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Gesundheits­wesen & -bewusstsein stärken

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Wir sind überzeugt: Um Gesundheit für alle zu erreichen, müssen sowohl medizinisches Personal als auch Patientenschaft umfassend informiert sein. Denn nur dann können sie begründete Entscheidungen zu Behandlungen treffen. Um alle Beteiligten dabei zu unterstützen, gilt es zum einen, das Gesundheitsbewusstsein der Betroffenen zu stärken. Zum anderen müssen die Fähigkeiten des medizinischen Personals verbessert werden, Gesundheitsaufgaben kompetent zu bewältigen. Das wiederum erfordert starke Gesundheitssysteme, die auf soliden Partnerschaften aufbauen, um auch für Krisen und Notfälle gewappnet zu sein.

Unser Ansatz: Gesundheitsfähigkeiten und Gesundheitsbewusstsein schaffen

Wir wollen den Zugang zu Gesundheitsversorgung weltweit verbessern. Dafür ist es entscheidend, die nötigen Fähigkeiten und das entsprechende Bewusstsein zu schaffen. Wir vermitteln Patientengruppen, Gemeinden, Forschenden sowie medizinischen Fachkräften die geeigneten Instrumente, Informationen und Kompetenzen. So versetzen wir sie in die Lage, informierte Entscheidungen über Prävention, Diagnosen, Behandlungen, Pflege und Krankheitsmanagement zu treffen.

Um weltumspannenden Gesundheitsbedrohungen zu begegnen, ist der private Sektor ein unverzichtbarer Partner. Dabei geht es nicht nur darum, innovative Gesundheitslösungen zu entwickeln und den Zugang zu Arzneimitteln regional anzupassen. Wir unterstützen Länder zudem beim Aufbau von Infrastruktur und Fachwissen – damit die lokalen Gesundheitssysteme in der Lage sind, notleidende Menschen zu versorgen und Notfälle effizient zu bewältigen. Daher setzen wir uns dafür ein, den präventiven Ansatz, die Einsatzfähigkeit und die Belastbarkeit der Gesundheitssysteme in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen zu stärken. Unsere Aktivitäten umfassen die folgenden Aspekte:

  • Verbesserte Vorbereitung der Länder auf Ernstfälle, indem wir durch ein Netzwerk an Fachleuten das dortige wissenschaftliche und medizinische Personal gezielt aus- und weiterbilden
  • Aufbau von Partnerschaften, um das Bewusstsein für Krankheiten zu schärfen und möglichst allen Patientengruppen gleichberechtigten Zugang zu Medikamenten zu ermöglichen
  • Optimierung der Kontrolle und Evaluation von Gesundheitsinitiativen auf Länderebene durch Datenverarbeitung und Digitalisierung

Dies setzen wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette um, und zwar über unsere Kooperationsprogramme und durch Initiativen zur gesundheitlichen Aufklärung mit Partnerschaften vor Ort.

Darüber hinaus klären wir mit engagierten, internationalen Partnerschaften über Vorbeugung und Früherkennung auf und schaffen so Bewusstsein. Dabei liegt unser Hauptaugenmerk auf den Krankheiten, bei denen wir über ein ausgewiesenes Fachwissen verfügen. Zu unseren Aktivitäten zählen spezielle Initiativen, die beispielsweise das Bewusstsein für die Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen fördern. Ebenso gibt es Programme, die die gesundheitliche und wirtschaftliche Eigenständigkeit von Frauen unterstützen und gleichzeitig ihren Zugang zu Gesundheitsversorgung erweitern.

Rollen und Verantwortlichkeiten

Unsere Einheit Global Health ist für Programme zuständig, mit denen wir die Fähigkeiten im Gesundheitswesen in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen stärken wollen. Dabei geht es uns vornehmlich darum, die Gesundheit der am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu verbessern.

Darüber hinaus werden entsprechende Initiativen individuell von unseren verschiedenen Unternehmensbereichen geplant und auf die globale strategische Ausrichtung des Konzerns abgestimmt. Sie werden auf globaler und lokaler Ebene durchgeführt und an den speziellen Bedürfnissen vor Ort ausgerichtet. Bei weltumspannenden Kampagnen sind unsere Tochtergesellschaften ebenfalls dafür verantwortlich, Menschen in ihrer Region zu mobilisieren.

Wozu wir uns verpflichten: Zugang zu Gesundheitsversorgung durch Bewusstseinsbildung und Aufklärung

Unsere Strategie für den Zugang zu Gesundheitsversorgung umfasst Bewusstseinsbildung und Aufklärung. Sie ist in unserer Charter on Access to Health in Developing Countries beschrieben. Für unsere Kampagnen und Initiativen gelten außerdem die jeweils relevanten Marketinggrundsätze, die unsere Richtlinien vorgeben – etwa der Verhaltenskodex Pharma Code for Conducting Pharmaceutical Business and Pharmaceutical Operations. Außerdem unterliegen die Kampagnen internen Richtlinien und Vorschriften, die unsere Interaktionen im Gesundheitswesen regeln. Darüber hinaus gelten unsere Prozesse für die Überprüfung von Kommunikationsmaterial. Diese Prozesse sollen gewährleisten, dass globale, nationale und regionale Regeln beziehungsweise Vorschriften eingehalten werden.

Gemeinsam mehr erreichen

Mit unseren Global-Health-Initiativen wollen wir Gesundheitssysteme in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen stärken und leistungsfähiger machen. Wir unterstützen Tätigkeiten in vier zentralen Bereichen:

Forschung und Entwicklung vor Ort

Durch F&E-Programme schaffen wir wissenschaftliches Know-how. Dabei liegt unser Hauptaugenmerk auf Bilharziose, Malaria gehört auch zu unseren Aktivitäten. Einige Beispiele:

  • In Gesundheitszentren auf dem afrikanischen Kontinent führen wir klinische Studien durch und testen dabei Arpraziquantel als potenzielle neue Behandlungsoption für mit Bilharziose infizierte Kinder im Vorschulalter. Durch diese Studien konnten Gesundheitsfachkräfte vor Ort bereits wertvolle Erfahrungen und Wissen hinsichtlich guter klinischer Praxis sammeln, das sie nun in anderen Studien anwenden können.
  • Wir setzen die Malaria-Wirkstoffsuche in unserer Partnerschaft mit der Universität Kapstadt fort. Dabei tauschen wir wissenschaftliches Fachwissen aus und fördern die Beschäftigung sowie Ausbildung talentierter junger Forschender vor Ort.
  • PAVON (Pan-African Vivax and Ovale Network), ein Netzwerk von Exzellenzzentren in mehr als zehn afrikanische Ländern, bietet Weiterbildungen für afrikanische Forschende an. Ziel des Netzwerks ist es, gemeinsam den Aufbau von Fähigkeiten und Fachwissen in der Behandlung aller Formen von Malaria zu stärken.

Produktion und Lieferketten

Einige unserer Produkte fertigen wir unmittelbar in den Regionen, in denen sie gebraucht werden. Außerdem stärken wir die örtlichen Produktions- und Lieferkettenkapazitäten, indem wir Technologien und Best Practices weitergeben. Unser Ziel: die Qualität der Leistungen verbessern und gleichzeitig einen sicheren, effektiven und zuverlässigen Zugang zu qualitativ hochwertigen Medikamenten gewährleisten – und zwar dort, wo sie am meisten gebraucht werden.

  • An unserem Produktionsstandort in Mexiko stellen wir Praziquantel her, das Standardmedikament zur Behandlung der Bilharziose. Bis zu 250 Millionen Tabletten pro Jahr können wir so für die Versorgung von Betroffenen bereitstellen –, überwiegend Kinder im Schulalter.
  • Bei unserer Zusammenarbeit mit dem Pediatric Praziquantel Consortium verfolgen wir einen lokalen Produktionsansatz, um den Ländern zu helfen, bei der Versorgung bedürftiger Bevölkerungsgruppen unabhängig zu werden. Wir arbeiten mit dem kenianischen Auftragshersteller Universal zusammen, um dort die Fertigung von Arpraziquantel direkt nach seiner Zulassung vorzubereiten – zusätzlich zur Produktion durch Farmaguinhos in Brasilien.
  • Mit unserem Programm Access Delivery Mentorship bauen wir gemeinsam mit der Initiative Business for Health Solutions (BHS) nachhaltige Lieferketten mit lokalen Vertriebspartnern in Afrika auf. Seit Beginn der Zusammenarbeit im Jahr 2019 haben wir insgesamt sieben Vertriebspartner in fünf Ländern unterstützt.

Aufklärung und Sensibilisierung

Mit unseren Initiativen wollen wir aufklären, Verhaltensänderungen anstoßen und das Bewusstsein für Krankheiten schärfen. Hier einige Beispiele:

  • In Äthiopien führen wir mit der NALA-Stiftung und dem äthiopischen Gesundheitsministerium ein partnerschaftliches Gesundheitsaufklärungs- und WASH-Projekt durch. In den Gebieten, in denen Bilharziose am häufigsten vorkommt, erreichten wir 230.000 Gemeindemitglieder und mehr als 370.000 Schulkinder. Weitere Informationen über das Projekt finden sich im Kapitel Global Health.
  • Um Verhaltensänderungen zu bewirken und so die Bekämpfung der Bilharziose voranzutreiben, haben wir 2022 das Konzept des Bilharzia Storytelling Lab ins Leben gerufen. Das Lab bringt kreative Storyteller, Gesundheitsfachleute und führende Gemeindevertretende eines Landes zusammen, um gemeinsam kreative Kommunikationsmaterialien mit leicht zugänglichen und zielgruppenspezifischen Krankheitsinformationen für Risikogruppen zu entwickeln. Das vielversprechendste Projekt wird mit 10.000 Euro prämiert. Wir planen, das Lab-Konzept auf mehrere betroffene Länder südlich der Sahara auszuweiten. 2023 führte das Gewinnerteam aus Ruanda mit seiner Lösung ein erfolgreiches Pilotprojekt an drei Schulen durch. Für 2024 ist ein drittes Lab geplant.

Gesundheitsinfrastruktur und Ausbildung

Wir bauen Infrastruktur auf, stärken Gesundheitssysteme und unterstützen Ausbildungen in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen.

2023 konnten wir folgende Erfolge verzeichnen:

  • Fortsetzung unserer Unterstützung bei der Verfügbarkeit von Mikroskopen und Schulungseinheiten in Ghana, Burkina Faso und Botswana, damit das dortige Gesundheitspersonal besser in der Lage ist, Malaria und weitere anhand des Blutbilds diagnostizierbare Krankheiten zu erkennen. 2023 bereiteten wir auch eine Ausweitung dieser Initiative in Nigeria und Kenia vor.
  • Abschluss unseres Kooperationsprogramms in Ghana. Ziel des Programms ist es, Zugang zu sauberem Wasser sowie die Infrastruktur im Gesundheitswesen zu verbessern. Dazu sollen Gesundheitszentren mit sauberem Wasser versorgt werden und Gesundheitspersonal soll Schulungen erhalten, um Bilharziosefälle adäquat zu behandeln.
  • Zusammenarbeit mit der H3D Foundation an der Universität Kapstadt und Start eines kostenlosen Online-Kurses zum Thema Wirkstoffforschung und -entwicklung. Zielgruppe sind in erster Linie Studierende und Forschende in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen.
  • Einbindung des Thyromobil-Projekts auf den Philippinen in unsere Zugangsinitiativen zur Stärkung der Gesundheitssysteme in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen. Eine mobile Einheit fährt mit grundlegender Ausstattung und Fachkräften in Gemeinden, um vor Ort öffentliche Informationen und Gesundheitsleistungen für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen bereitzustellen. Seit Projektstart im Mai 2023 hat das Thyromobil 15 Provinzen auf den Philippinen bereist, in denen die Inzidenz von Schilddrüsenerkrankungen hoch ist.

Weitere Informationen finden sich im Kapitel Global Health.

Weltweite Aufklärungskampagnen

Auf der ganzen Welt führen wir regelmäßig Aufklärungskampagnen zu verschiedenen Krankheiten und Themen durch. Dabei arbeiten wir häufig mit Patientenorganisationen und Interessenvertretungen von pflegenden Angehörigen zusammen. Wir richten unser Hauptaugenmerk auf Erkrankungen, die unseren Kernkompetenzen, unserem Fachwissen und unserer Erfahrung entlang der Wertschöpfungskette im Gesundheitswesen entsprechen. Zu diesen Erkrankungen zählen Krebs (vor allem Darmkrebs, Kopf-Hals-Krebs und Blasenkrebs) sowie Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes, Unfruchtbarkeit und Multiple Sklerose. Ganzjährig führen wir außerdem Aufklärungskampagnen durch, die sich mit Tropenkrankheiten wie Bilharziose und Malaria befassen.

Wir beteiligten uns aktiv an mehreren Awareness Days:

Jan

30. Januar

Welt-NTD-Tag

Der Welt-NTD-Tag (Neglected Tropical Diseases, NTD) bringt Zivilgesellschaft, Gemeindevertreter sowie weltweite Gesundheitsfachleute und politisch Verantwortliche zusammen. Sie arbeiten gemeinsam fachübergreifend daran, vernachlässigte Tropenkrankheiten einzudämmen und auszurotten.

Feb

4. Februar

Weltkrebstag

Jedes Jahr findet am 4. Februar der Weltkrebstag statt, eine Initiative der Internationalen Union zur Krebsbekämpfung (Union for International Cancer Control, UICC). Der Aktionstag soll das Bewusstsein für Krebs schärfen und dadurch seine Prävention, Erkennung und Behandlung verbessern. Im Jahr 2023 lautete das Motto erneut: „Versorgungslücken schließen“ (Close The Care Gap).

Apr

7. April

Weltgesundheitstag

Der Weltgesundheitstag sensibilisiert jedes Jahr themenspezifisch und widmet sich dabei jeweils einem anderen Schwerpunktbereich der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Im Jahr 2023 war das Motto: „Gesundheit für alle“ (Health for all).

25. April

Weltmalariatag

Der Weltmalariatag macht auf die Notwendigkeit aufmerksam, dass weiterhin in die Prävention und Bekämpfung von Malaria investiert und das politische Engagement dafür aufrechterhalten werden muss.

Mai

25. bis 31. Mai

Thyroid Awareness Week

In Zusammenarbeit mit der Thyroid Federation International (TFI) wurde die jährliche Aufklärungskampagne 2023 mit dem Slogan „Know Your Past and Understand Your Future“ (Kennen Sie Ihre Vergangenheit und verstehen Sie Ihre Zukunft) veranstaltet. Die Kampagne informiert darüber, dass genetische Faktoren einen großen Einfluss auf das Risiko einer Schilddrüsenerkrankung haben.

30. Mai

Welt-Multiple-Sklerose-Tag

Der Welt-Multiple-Sklerose-Tag ist ein jährlicher Aktionstag der MS International Federation (MSIF). Die weltweite MS-Gemeinschaft nutzt diesen Tag, um die Krankheit mit Erfahrungsberichten von Erkrankten greifbar zu machen, zu sensibilisieren und all diejenigen in den Mittelpunkt zu rücken, die von Multipler Sklerose betroffen sind. 2023 ging es erneut um „Austauschmöglichkeiten“.

Jul

27. Juli

Welttag der Kopf- und Halskrebsarten

Der Welttag der Kopf- und Halskrebsarten soll die Öffentlichkeit für diese Krebsarten und ihre Auswirkungen auf die Betroffenen sensibilisieren.

Aug

1. August

Weltlungenkrebstag

Der Weltlungenkrebstag wurde 2012 vom Forum of International Respiratory Societies ins Leben gerufen und wird seitdem jedes Jahr begangen, um für die Risikofaktoren dieser Erkrankung zu sensibilisieren.

Sep

17. September

Patient Safety Day

Zusammen mit unseren Tochtergesellschaften weltweit machten wir am Patient Safety Day auf dieses wichtige Thema aufmerksam. Im Berichtsjahr organisierten wir zahlreiche Online- und Präsenzveranstaltungen mit Tochtergesellschaften auf allen Kontinenten und begingen gemeinsam mit anderen Unternehmen in Indien und Kenia den Patient Safety Day.

Sep

29. September

Weltherztag

Der Weltherztag wurde von der World Heart Federation ins Leben gerufen. Er soll das Bewusstsein für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für den Umgang damit und für die Eindämmung der damit verbundenen globalen Auswirkungen erhöhen.

Nov

1. bis 7. November

European Fertility Week

Die European Fertility Week schafft Bewusstsein für Unfruchtbarkeit und macht auf die Herausforderungen für Betroffene aufmerksam. Sie zielt außerdem darauf ab, einerseits das Stigma der Unfruchtbarkeit zu beseitigen, andererseits das Problem des ungleichen Zugangs zu Behandlungen in Europa bekannt zu machen.

14. November

Weltdiabetestag

Der Weltdiabetestag wurde ins Leben gerufen als Reaktion auf die eskalierende Gesundheitsgefährdung durch Diabetes und die wachsende Besorgnis darüber. Unter dem Motto „Wir zeigen Typ-2-Diabetes die rote Karte“ (Show Type 2 Diabetes the Red Card) zielte er 2023 darauf ab, Öffentlichkeit sowie Politik weiter für die Krankheit zu sensibilisieren.

Wir beteiligten uns aktiv an mehreren Aktionstagen:

30. Januar: Welt-NTD-Tag

Der Welt-NTD-Tag (Neglected Tropical Diseases, NTD) bringt Zivilgesellschaft, Gemeindevertreter sowie weltweite Gesundheitsfachleute und politisch Verantwortliche zusammen. Sie arbeiten gemeinsam fachübergreifend daran, vernachlässigte Tropenkrankheiten einzudämmen und auszurotten.

4. Februar: Weltkrebstag

Jedes Jahr findet am 4. Februar der Weltkrebstag statt, eine Initiative der Internationalen Union zur Krebsbekämpfung (Union for International Cancer Control, UICC). Der Aktionstag soll das Bewusstsein für Krebs schärfen und dadurch seine Prävention, Erkennung und Behandlung verbessern. Im Jahr 2023 lautete das Motto erneut: „Versorgungslücken schließen“ (Close The Care Gap).

7. April: Weltgesundheitstag

Der Weltgesundheitstag sensibilisiert jedes Jahr themenspezifisch und widmet sich dabei jeweils einem anderen Schwerpunktbereich der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Im Jahr 2023 war das Motto: „Gesundheit für alle“ (Health for all).

25. April: Weltmalariatag

Der Weltmalariatag macht auf die Notwendigkeit aufmerksam, dass weiterhin in die Prävention und Bekämpfung von Malaria investiert und das politische Engagement dafür aufrechterhalten werden muss.

25. bis 31. Mai: Thyroid Awareness Week

In Zusammenarbeit mit der Thyroid Federation International (TFI) wurde die jährliche Aufklärungskampagne 2023 mit dem Slogan „Know Your Past and Understand Your Future“ (Kennen Sie Ihre Vergangenheit und verstehen Sie Ihre Zukunft) veranstaltet. Die Kampagne informiert darüber, dass genetische Faktoren einen großen Einfluss auf das Risiko einer Schilddrüsenerkrankung haben.

30. Mai: Welt-Multiple-Sklerose-Tag

Der Welt-Multiple-Sklerose-Tag ist ein jährlicher Aktionstag der MS International Federation (MSIF). Die weltweite MS-Gemeinschaft nutzt diesen Tag, um die Krankheit mit Erfahrungsberichten von Erkrankten greifbar zu machen, zu sensibilisieren und all diejenigen in den Mittelpunkt zu rücken, die von Multipler Sklerose betroffen sind. 2023 ging es erneut um „Austauschmöglichkeiten“.

27. Juli: Welttag der Kopf- und Halskrebsarten

Der Welttag der Kopf- und Halskrebsarten soll die Öffentlichkeit für diese Krebsarten und ihre Auswirkungen auf die Betroffenen sensibilisieren.

1. August: Weltlungenkrebstag

Der Weltlungenkrebstag wurde 2012 vom Forum of International Respiratory Societies ins Leben gerufen und wird seitdem jedes Jahr begangen, um für die Risikofaktoren dieser Erkrankung zu sensibilisieren.

17. September: Patient Safety Day

Zusammen mit unseren Tochtergesellschaften weltweit machten wir am Patient Safety Day auf dieses wichtige Thema aufmerksam. Im Berichtsjahr organisierten wir zahlreiche Online- und Präsenzveranstaltungen mit Tochtergesellschaften auf allen Kontinenten und begingen gemeinsam mit anderen Unternehmen in Indien und Kenia den Patient Safety Day.

29. September: Weltherztag

Der Weltherztag wurde von der World Heart Federation ins Leben gerufen. Er soll das Bewusstsein für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für den Umgang damit und für die Eindämmung der damit verbundenen globalen Auswirkungen erhöhen.

1. bis 7. November: European Fertility Week

Die European Fertility Week schafft Bewusstsein für Unfruchtbarkeit und macht auf die Herausforderungen für Betroffene aufmerksam. Sie zielt außerdem darauf ab, einerseits das Stigma der Unfruchtbarkeit zu beseitigen, andererseits das Problem des ungleichen Zugangs zu Behandlungen in Europa bekannt zu machen.

14. November: Weltdiabetestag

Der Weltdiabetestag wurde ins Leben gerufen als Reaktion auf die eskalierende Gesundheitsgefährdung durch Diabetes und die wachsende Besorgnis darüber. Unter dem Motto „Wir zeigen Typ-2-Diabetes die rote Karte“ (Show Type 2 Diabetes the Red Card) zielte er 2023 darauf ab, Öffentlichkeit sowie Politik weiter für die Krankheit zu sensibilisieren.

Sinnstiftende Initiativen

Mit den Initiativen Healthy Women, Healthy Economies und Embracing Carers® fördern wir das Bewusstsein für öffentliche Gesundheitsthemen, die über die Patientenschaft an sich hinausgehen. Beide Initiativen sind miteinander verknüpft, beruhen auf gemeinsamen Inhalten und verfolgen sich ergänzende Ziele. Unbezahlte und unterbezahlte Pflegearbeit leisten weltweit mehrheitlich Frauen und Mädchen. Ziel der Initiativen ist es, Frauen gesundheitlich und wirtschaftlich zu stärken und gleichzeitig ihren Zugang zu Gesundheitsversorgung zu erweitern.

Initiative Healthy Women, Healthy Economies

Wir wollen Frauen dabei helfen, die Herausforderungen übertragbarer und nicht übertragbarer Krankheiten zu bewältigen, damit sie ihr wirtschaftliches Potenzial voll ausschöpfen können. Deshalb unterstützen wir die Initiative Healthy Women, Healthy Economies – eine öffentlich-private Partnerschaft unter der Schirmherrschaft der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC).

Der von uns unterstützte APEC Healthy Women, Healthy Economies Research Prize macht auf geschlechtsspezifische Forschung aufmerksam. Diese soll es für Verantwortliche politischer Entscheidungsfindung, Wirtschaftsführenden und anderen Stakeholder-Gruppen ermöglichen, Maßnahmen zur Verbesserung von Frauengesundheit in den APEC-Ländern zu identifizieren und umzusetzen. 2023 ging der mit 20.000 US-Dollar dotierte Preis an Dr. Jason Junjie Huang, Deputy Director und Research Assistant Professor am Centre for Health Education and Health Promotion an der Chinese University of Hong Kong. In seiner Studie untersuchte er die globale Belastung durch das Endometriumkarzinom und die entsprechenden Risikofaktoren – in erster Linie Lebensstile wie Rauchen und Alkoholkonsum.

Embracing Carers

Embracing Carers® ist eine weltweite Initiative, die wir gemeinsam mit führenden Pflegeorganisationen aus der ganzen Welt verfolgen. Ihre Ziele: Bewusstsein zu schaffen für die oft übersehenen Bedürfnisse von unbezahlten pflegenden Angehörigen, eine öffentliche Diskussion darüber anzustoßen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln.

2023 arbeitete Embracing Carers mit der von den Vereinten Nationen geleiteten Global Initiative on Ageing (GIA) zusammen, um einen Schulungskurs anzubieten, der pflegenden Angehörigen wesentliche Fähigkeiten vermittelt. Der fünf Module umfassende Kurs bietet fachliche Anleitungen sowie Orientierung zu grundlegenden Themen in der Pflege. Hierzu gehören unter anderem der Umgang mit medizinischer Ausrüstung, die Gestaltung einer sicheren Umgebung oder auch die Überwindung von Kommunikationsbarrieren.

Arpraziquantel
Arpraziquantel ist ein Medikament, das bei Bilharziose eingesetzt wird. Damit soll die Behandlungslücke für Bilharziose-infizierte Kinder im Vorschulalter geschlossen werden. Es enthält eine ähnliche Zusammensetzung wie das klassische Bilharziose-Medikament Praziquantel. Die neue Tablette ist klein und löst sich im Mund oder in Wasser auf; sie hat für Kinder akzeptable Geschmackseigenschaften und hält den Belastungen des Tropenklimas stand.
Bilharziose
Die chronische Erkrankung Bilharziose (auch Schistosomiasis genannt) ist eine der häufigsten und folgenschwersten parasitären Krankheiten in tropischen Ländern. Die Krankheit wird von Plattwürmern übertragen. In Regionen, in denen große Teile der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser oder sanitären Anlagen haben, ist sie weit verbreitet. Die Menschen werden von dem Parasiten befallen, wenn sie bei alltäglichen landwirtschaftlichen, häuslichen, beruflichen und Freizeitaktivitäten mit verunreinigtem Wasser in Berührung kommen. Die winzigen Larven durchdringen die menschliche Haut, dringen in die Blutgefäße ein und greifen die inneren Organe an. Bei Kindern ist die Infektionsrate besonders hoch. Wird Bilharziose nicht behandelt, kann sie potenziell tödliche, chronische Entzündungen lebenswichtiger Organe verursachen. Außerdem kann sie zu Blutarmut, Kleinwuchs und eingeschränkter Lernfähigkeit führen. All das hat verheerende Folgen für das Leben der Kinder.
WASH
Dieser Ausdruck steht für „Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene“. Genutzt wird er im Zusammenhang mit verschiedenen Aktivitäten, die mangelnden Zugang zu sauberem Wasser sowie sanitären Einrichtungen bekämpfen und das Hygieneverhalten der Menschen verbessern sollen.

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