Die Welt steht vor zahlreichen Herausforderungen, die auch uns als Unternehmen betreffen. Dazu gehören etwa der Klimawandel, internationale Konflikte oder wirtschaftliche Krisen. Unser Anspruch ist es, Wissenschaft und Technologie zu nutzen, um nachhaltigen Fortschritt für uns Menschen zu erreichen.
Unser Ansatz: nachhaltiger Fortschritt
Für uns gehören nachhaltiges Unternehmertum und profitables Wachstum zusammen. Nur wenn wir einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen, bleiben wir auch zukünftig wettbewerbsfähig. Mit unseren innovativen und hochwertigen Produkten wollen wir dazu beitragen, den weltweiten Herausforderungen zu begegnen. Gleichzeitig sichern solche Produkte unsere finanzielle Leistungsfähigkeit.
Verantwortungsvoll zu handeln ist in unserer Unternehmenskultur tief verankert. Dazu zählt etwa, dass wir die Interessen sowohl unserer Mitarbeitenden als auch der verschiedenen Kundenkreise, der Kapitalgeber sowie der Gesellschaft achten. Seit mehr als 350 Jahren ist unser Unternehmen von starken Werten geleitet, die unser Verständnis eines nachhaltigen Unternehmertums untermauern: Unser Erfolg beruht auf Mut, Leistung, Verantwortung, Respekt, Integrität und Transparenz.
Sicherheitsfragen und ethische Aspekte sind für uns genauso wichtig wie wirtschaftlicher Erfolg. Ethische, wirtschaftliche, umweltbezogene und soziale Risiken reduzieren wir weitestmöglich. Bereits bei der Produktentwicklung haben wir den kompletten Lebenszyklus inklusive der Entsorgung im Blick. Bei der Beschaffung legen wir strenge Nachhaltigkeitsmaßstäbe an. Bei der Produktherstellung ist es uns wichtig, die Umwelt möglichst wenig zu belasten. Eine sichere Produktion, hohe Umweltschutzstandards und ein strenges Qualitätsmanagement sind für uns selbstverständlich. Mit Produkten, die umfassende Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, tragen wir auch dazu bei, dass die von uns belieferten Firmen ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen.
Neue weltweite Trends und Herausforderungen beobachten wir aufmerksam und nutzen unter anderem Szenario-Analysen, um die komplexen Auswirkungen greifbar zu machen. Darüber hinaus nehmen wir an Dialogen und Initiativen teil, beraten uns mit anderen innerhalb unserer Branche und werten die Medienberichterstattung aus. So können wir nicht nur Risiken minimieren, sondern auch Chancen ergreifen, die sich für unser Geschäft ergeben.
Strategie weltweit umsetzen
Die schnell wachsenden Herausforderungen, die sowohl die Gesellschaft als auch die Umwelt betreffen, erfordern eine klare Zielsetzung für die kommenden Jahre. Daher ist Nachhaltigkeit ein essenzieller Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir verfolgen drei strategische Nachhaltigkeitsziele.
Anpassung unserer Nachhaltigkeitsstrategie
Insgesamt konzentrieren wir uns in unserer Nachhaltigkeitsstrategie auf sieben Fokusfelder. Innerhalb dieser verwirklichen wir heute und in Zukunft zahlreiche Initiativen sowie Projekte und messen unsere Fortschritte.
Im Berichtsjahr überarbeiteten wir unsere 2020 veröffentlichte Nachhaltigkeitsstrategie. Insbesondere das zweite Ziel schärften wir: Mit dem neu gewählten Titel „Nachhaltigen Geschäftserfolg gemeinsam erzielen“ wollen wir soziale Aspekte in unseren Wertschöpfungsketten stärker in den Fokus rücken und Nachhaltigkeit umfassender in unseren Entscheidungsprozessen verankern. Daher arbeiten wir jetzt neben dem bestehenden Fokusfeld „Nachhaltigkeit und Transparenz in der Lieferkette“ mit den neuen Fokusfeldern „Nachhaltige Arbeitsweise und Entscheidungsfindung“ und „Verantwortung für unsere Mitarbeitenden und unser Umfeld; Förderung von Vielfalt und Inklusion“. Für das dritte Ziel, „Unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren“, modifizierten wir zwei unserer Nachhaltigkeitskennzahlen zu Abfall und Wasser. Die beiden neuen ab 2024 gültigen Kennzahlen nutzen gängigere Metriken und beziehen auch zirkuläres Wirtschaften mit ein. Näheres dazu folgt in den Kapiteln Abfall & Recycling sowie Wassermanagement.
Darüber hinaus nahmen wir zwei neue Fokus-SDGs auf: Beim zweiten Ziel nahmen wir das SDG 5 (Geschlechtergleichheit) auf, um unsere Bemühungen im Bereich Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion abzubilden. SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) ergänzten wir unter dem dritten Ziel, um unserem Engagement für den Klimaschutz Rechnung zu tragen.
Implementierung der Nachhaltigkeitsstrategie
Während wir 2023 unsere Nachhaltigkeitsstrategie überarbeiteten, trieben wir auch deren Umsetzung weiter voran. Wir wollen unsere Unternehmenskultur langfristig verändern, indem Nachhaltigkeitsaspekte noch tiefer in der täglichen Arbeit und in Entscheidungen der Mitarbeitenden verankern. Dies erreichen wir etwa durch Schulungen oder den Austausch in Netzwerken. Darüber hinaus integrieren wir das Thema Nachhaltigkeit in den Innovationsprozess und in alle Schritte der Wertschöpfungskette. Das Wachstum unserer Geschäfte wollen wir zudem von negativen Umweltauswirkungen entkoppeln.
Mithilfe von 14 Nachhaltigkeitskennzahlen erfassen und bewerten wir, welchen Fortschritt wir bei unseren Nachhaltigkeitszielen erreichen. Diese Indikatoren haben wir bereits im Jahr 2021 definiert und haben keine bedeutsamsten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren identifiziert. Die Kennzahl „Anteil der Mitarbeitenden, die zu Nachhaltigkeit geschult wurden“ entfiel 2023, da wir das zugehörige Ziel erreicht hatten. Wir nutzen stattdessen ab 2023 mehrere Fragen in unserer jährlichen Mitarbeiterumfrage, um zu messen, wie reif die Nachhaltigkeitskultur innerhalb unserer Organisation ist. Nähere Informationen dazu finden sich im Kapitel Unsere Arbeitskultur.
Auch bei der Bewertung möglicher Akquisitionen beziehen wir Nachhaltigkeitsaspekte ein, ebenso wie bei der operativen Kapitalallokation, der Entscheidung über Investitionsausgaben sowie in der Forschung und Entwicklung.
Darüber hinaus beinhaltet unser jährlicher Long Term Incentive Plan (LTIP) für Geschäftsleitungsmitglieder und obere Führungskräfte einen Nachhaltigkeitsfaktor. Über einen Zeitraum von drei Jahren messen wir mit diesem die Leistung anhand von ausgewählten Nachhaltigkeitskennzahlen für unsere drei Nachhaltigkeitsziele. So passt sich die aus den finanziellen Leistungskennzahlen resultierende Zielerreichung um bis zu 20 % nach oben oder unten an. Details zur Berechnung des Nachhaltigkeitsfaktors finden sich im Vergütungsbericht, der neben einer formellen Prüfung auch einer gesonderten inhaltlichen Prüfung durch die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unterliegt. Im Jahr 2023 koppelte das Unternehmen erstmals 15 % der variablen Mitarbeitervergütung an Nachhaltigkeitsparameter. Details dazu gibt es im Kapitel Nachhaltige Innovation & Technologie.
Unsere Nachhaltigkeitskennzahlen
Ziel 1: Im Jahr 2030 erreichen wir durch nachhaltige Wissenschaft und Technologie Fortschritt für mehr als eine Milliarde Menschen.
Fokusfeld |
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Nachhaltigkeitskennzahl |
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Weitere Details |
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Nachhaltige Innovationen und Technologien für unsere Kunden |
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◆ Anteil neu veröffentlichter Patentfamilien mit positiver Nachhaltigkeitswirkung |
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Beitrag unserer Produkte zu Gesundheit und Lebensqualität |
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◆ Menschen, die mit unseren Healthcare-Produkten behandelt werden1 |
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◆ Menschen, die mit Pharmaprodukten, die von Life Science ermöglicht wurden, behandelt werden1 |
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Wird 2025 veröffentlicht |
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Ziel 2: Bis 2030 verankern wir Nachhaltigkeit vollständig in unseren Wertschöpfungsketten.
Fokusfeld |
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Nachhaltigkeitskennzahl |
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Weitere Details |
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Nachhaltige Arbeitsweise und Entscheidungsfindung |
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◆ Ergebnis der Mitarbeiterumfrage zu Nachhaltigkeitskultur2 |
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Verantwortung für unsere Mitarbeitenden und unser Umfeld; Förderung von Vielfalt und Inklusion |
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◆Anteil von Frauen in Führungspositionen |
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◆ Environment, Health and Safety (EHS) Incident Rate |
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◆ Lost Time Injury Rate (LTIR) |
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Nachhaltigkeit und Transparenz in der Lieferkette |
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◆ Anteil relevanter Lieferanten (in Bezug auf Anzahl und Beschaffungsvolumen), die von einer gültigen Nachhaltigkeitsbewertung abgedeckt sind1 |
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◆ Verstöße gegen die „Global Social and Labor Standards Policy“ |
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Ziel 3: Bis 2040 werden wir klimaneutral und reduzieren unseren Ressourcenverbrauch.
Fokusfeld |
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Nachhaltigkeitskennzahl |
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Weitere Details |
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Klimawandel und Emissionen |
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◆ Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2)1 |
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◆ Indirekte Treibhausgasemissionen (Scope 3) |
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◆ Anteil des eingekauften Stroms aus erneuerbaren Quellen |
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Wasser- und Ressourcennutzung |
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◆ Waste Score (Abfallmanagement-Kennzahl)2 |
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◆ Water Intensity Score (Wassermanagement-Kennzahl)2 |
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◆ Abwasserqualität |
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Um die Auswirkung unserer Produkte, Technologien und Geschäftstätigkeiten auf die Umwelt und die Gesellschaft bewerten zu können, haben wir die Methode Sustainable Business Value (SBV) entwickelt. Mit ihr errechnen wir sowohl positive als auch negative Folgen unserer Aktivitäten anhand verschiedener Nachhaltigkeitskriterien – und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Ergebnis ist ein monetärer Wertbeitrag, den beispielsweise ein Produkt für Verbraucher, Umwelt und die Gesellschaft hat. 2023 überarbeiteten wir die Berechnungsmethode zu Umweltaspekten und passten sie stärker an unsere strategischen Nachhaltigkeitskennzahlen an.
Unsere operativen Nachhaltigkeitsziele
Unsere drei strategischen Ziele verdeutlichen unseren langfristigen Nachhaltigkeitsanspruch. Um sie zu erreichen, haben wir zusätzlich operative Nachhaltigkeitsziele festgelegt. Diese sind konkreter, können kurzfristiger angelegt sein und orientieren sich an der laufenden Geschäftstätigkeit.
Ziel 1: Im Jahr 2030 erreichen wir durch nachhaltige Wissenschaft und Technologie Fortschritt für mehr als eine Milliarde Menschen.
Wesentliches Thema |
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Operatives Ziel |
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Aktivitäten 2023 |
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Status |
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Zugang zu Gesundheit |
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Bis 2030 werden wir genügend Praziquantel-Tabletten herstellen, um die Behandlung von über 90 Millionen Menschen jährlich zu ermöglichen. |
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2023 stellten wir mehr als 210 Millionen Tabletten bereit, mit denen rund 84 Millionen Menschen behandelt werden können. |
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Zugang zu Gesundheit |
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Bis 2024 starten wir die Einführungsphase von Arpraziquantel, um sicherzustellen, dass die mit oder ohne Wasser löslichen Tabletten in ersten afrikanischen Ländern verfügbar sein werden. Bis 2030 wird Arpraziquantel für bis zu 12 Millionen Kinder im Vorschulalter zur Verfügung stehen. |
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Im Dezember 2023 gab der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive wissenschaftliche Stellungnahme zu Arpraziquantel ab. Diese vereinfacht eine Aufnahme von Arpraziquantel in die Liste der präqualifizierten und unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Darüber hinaus wird sie dabei helfen, einen direkten Zugang in Ländern mit Bilharziosefällen zu ermöglichen. |
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Arzneimittelpreise |
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2023 versorgten wir über 57 Millionen Patienten in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen mit unseren Gesundheitsleistungen. Unterstützt durch unser Programm SHAPE möchten wir bis 2030 jährlich 80 Millionen Menschen in diesen Ländern den Zugang zu unserem Produktportfolio ermöglichen. |
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15 Pilotprojekte wurden ins Leben gerufen, darunter in Ägypten, Argentinien, Brasilien, Indonesien, Mexiko und mehreren mittelamerikanischen Ländern. |
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Patientensicherheit |
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Bis 2025 werden wir aktiv produktspezifische Sicherheits- und Nutzen-Risiko-Strategien etablieren, um die Umsetzung aller wichtigen Schwerpunktprogramme in Einklang mit den Erwartungen interner und externer Stakeholder zu unterstützen. |
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Umfassende Beiträge zu Sicherheits- und Nutzen-Risiko-Strategien für wichtige Schwerpunktprogramme in Onkologie, Neurologie und Immunologie. |
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Kreislaufwirtschaft, Abfall & Recycling |
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Bis 2030 wird unser Portfolio zu 10 % aus grüneren Alternativen bestehen. |
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Wir ergänzten unser Portfolio um 637 grünere Produktalternativen. |
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Ziel 2: Bis 2030 verankern wir Nachhaltigkeit vollständig in unseren Wertschöpfungsketten.
Wesentliches Thema |
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Operatives Ziel |
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Aktivitäten 2023 |
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Status |
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Compliance Management |
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Bis Ende 2023 werden alle unsere Tochtergesellschaften einen neuen workflowbasierten Prozess zum Risikomanagement bezüglich Drittparteien sowie das zugehörige Tool einrichten. |
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Wir begannen einen neuen workflowbasierten Prozess für das Risikomanagement bezüglich Drittparteien einzuführen. In Ergänzung zu den bestehenden Hochrisiko-Kategorien gibt es auch allgemeine Kategorien, mit denen wir unsere Due Diligence und rechtliche Compliance in allen Ländern stärken. |
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Interaktionen im Gesundheitswesen und verantwortungsvolles Marketing |
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Bis 2024 werden wir einen neuen Prozess und ein Tool einführen, um die zentrale Steuerung unsere Interaktionen mit Beteiligten des Gesundheitswesens effizienter zu gestalten und die Monitoring- und Risikokontrollmöglichkeiten zu verbessern. |
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Wir haben ein neues Tool zur Steuerung unserer Interaktionen mit Stakeholdern aus dem Gesundheitswesen eingeführt. |
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Nachhaltige Lieferkette |
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Bis 2024 werden wir die Transparenz unserer Lieferkette gemessen an den folgenden zwei Teilzielen erhöhen: |
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Im Jahr 2023 arbeiteten wir mit unseren relevanten Lieferanten an neuen Bewertungen und Neubewertungen auf Grundlage des TfS/EcoVadis-Bewertungsprozesses. Somit waren |
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Tierschutz |
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Bis 2030 tragen wir in erheblichem Maße zu den 4R (Reduzierung, Ersatz, Verbesserung und Verantwortung) bei und machen unseren Erfolg durch aussagekräftige Kennzahlen in unseren drei Unternehmensbereichen sichtbar. |
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Unsere Unternehmensbereiche Life Science und Healthcare haben 4R-Strategien entwickelt; entsprechende Indikatoren sind vorhanden und werden regelmäßig nachverfolgt. |
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Tierschutz |
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Bis 2025 lassen wir alle unsere Tierhaltungsanlagen nach AAALAC zertifizieren und bauen eine Animal Affairs Academy auf. Sie soll Kenntnisse in den Bereichen Tierwissenschaft und Tierschutz vermitteln und Fortschritte in Richtung unserer 4R-Bestrebungen vorantreiben. |
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Im Jahr 2023 erhielten die letzten zwei noch ausstehenden Unternehmensstandorte eine Akkreditierung. Die Reakkreditierung unserer Standorte findet in einem dreijährigen Turnus statt. |
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Tierschutz |
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Bis 2025 stärken wir die konzernweite Steuerung aller tierverwendenden Funktionen und sorgen für mehr Transparenz, indem wir IT-basierte Lösungen zur Messung von Fortschritten und zur Optimierung des Datenmanagements einführen. |
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IT-basierte Lösungen:
Transparenz:
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Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden |
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Bis 2025 wollen wir die LTIR |
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Mit unserem Sicherheitskulturprogramm BeSafe! sensibilisieren wir kontinuierlich unsere Mitarbeitenden für Gefahren am Arbeitsplatz und geben ihnen Verhaltensregeln an die Hand. |
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Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle |
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Geschlechterparität in Führungspositionen bis 2030 |
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Wir konzentrierten uns darauf, talentierte weibliche Arbeitskräfte zu binden und weiterzuentwickeln – durch Mentoring-, Sponsoring- und Talentprogramme. Zudem wiederholten wir unsere Analyse zu den Entgeltunterschieden zwischen den Geschlechtern, führten Fertility Benefits ein und starteten in Deutschland ein Pilotprogramm für den Wiedereinstieg. So wollen wir gewährleisten, dass wir als Arbeitgeber attraktiv bleiben. |
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Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle |
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Anteil von Menschen aus Asien, Lateinamerika, Nahost und Afrika in Führungspositionen (Rolle 4+) bei 30 % bis 2030 |
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Wir haben einen Aktionsplan zu den Themen Kultur, Nationalität und ethnischer Herkunft erarbeitet. Talenten aus unterrepräsentierten ethnischen Gruppen boten wir Entwicklungsmöglichkeiten. Die externe Akquise von internationalen Mitarbeitenden und Angehörigen unterrepräsentierter ethnischer Gruppen setzten wir fort. Darüber hinaus fanden erneut Schulungen für die Mitglieder unseres Recruiting- und Sourcingteams statt. |
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Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle |
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Anteil von Menschen aus unterrepräsentierten ethnischen Gruppen in Führungspositionen (Rolle 4+) in den USA bei 30 % bis 2030 |
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Wir haben einen Aktionsplan zu den Themen Kultur, Nationalität und ethnischer Herkunft erarbeitet. Talenten aus unterrepräsentierten ethnischen Gruppen boten wir Entwicklungsmöglichkeiten. Die externe Akquise von internationalen Mitarbeitenden und Angehörigen unterrepräsentierter ethnischer Gruppen setzten wir fort. Wir testeten neue Programme wie etwa die McKinsey Connected Leaders Academy. |
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Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle |
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Bis 2026 haben alle Führungskräfte an Workshops zu inklusiver Führung teilgenommen |
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Bis Ende 2023 nahmen 92 % unserer Führungskräfte an der Schulung zu inklusiver Führung teil. |
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Ziel 3: Bis 2040 werden wir klimaneutral und reduzieren unseren Ressourcenverbrauch.
Wesentliches Thema |
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Operatives Ziel |
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Aktivitäten 2023 |
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Status |
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Klimaschutz |
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Bis 2030 wollen wir 80 % unseres eingekauften Stroms durch erneuerbare Energien decken. |
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Einkauf von Strom aus erneuerbaren Quellen (neue virtuelle Stromabnahmeverträge in Europa) |
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Klimaschutz |
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Bis 2030 wollen wir unsere direkten und indirekten Treibhausgasemissionen |
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Klimaschutz |
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Bis 2030 wollen wir unsere direkten und indirekten Treibhausgasemissionen |
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Wir brachten MPact, unsere Initiative rund um nachhaltige Verpackungen, weiter voran. Wir aktualisierten ihren Geltungsbereich und bildeten mehrere untergeordnete Arbeitsgruppen, unter anderem zu nachhaltigen Blisterverpackungen und der europäischen Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle. Ziel war es, Änderungen der rechtlichen Bestimmungen sowie neuen Vorgaben mit Relevanz für unsere MPact-Initiative Rechnung zu tragen. Die Arbeitsgruppen befassten sich mit der Abstimmung zu neuen Verpackungsvorschriften, die in den nächsten Jahren für die Pharmaindustrie relevant werden. |
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Klimaschutz |
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Bis 2030 wollen wir unsere direkten und indirekten Treibhausgasemissionen |
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Um prozessbedingte Emissionen zu reduzieren, testeten wir in der Massenfertigung an unserem Standort in Hometown (Pennsylvania, USA) eine Technologie zur NF3-Abgasreinigung erfolgreich. 2023 entwickelten wir einen Plan, um den Einsatz dieser Technologie auszuweiten. |
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Klimaschutz |
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Bis 2030 wollen wir unsere Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 3) um 52 % im Verhältnis zum Bruttoergebnis reduzieren. |
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Lieferanten-Dekarbonisierung |
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Innovation und F&E |
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Bis 2030 werden wir im Rahmen unserer SMASH-Packaging-Strategie 10 % des Verpackungsgewichts pro Verkaufseinheit einsparen. |
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Wir integrierten verpackungsbezogene Nachhaltigkeitsprinzipien in die Produktentwicklung, sodass unsere F&E-Teams potenzielle nachhaltigkeitsbezogene Verbesserungen bei Produktverpackungen angehen, umsetzen und nachverfolgen können. 2023 konnten ca. 65 % der neuen Produktentwicklungsprojekte erfolgreich an mindestens einem unserer vier zentralen Wirkungsbereiche ausgerichtet werden. |
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Wassermanagement |
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Bis 2030 Verbesserung der Wassereffizienz um 50 % im Vergleich zu 2020 (m3/Umsatz in Mio. €) |
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Neues Ziel wurde durch Geschäftsleitung genehmigt. |
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Wassermanagement |
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Bis 2025 Verbesserung der Wassereffizienz an Produktionsstandorten um 10 % (gemessen anhand des Merck Water Intensity Score) |
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Aufbereitung von Abwasser aus der Produktion |
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Wassermanagement |
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Senken der umweltrelevanten Spurenstoffrückstände im Abwasser aller Produktionsstandorte unter die Unbedenklichkeitsschwelle |
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Weiterentwicklung des Abwasseraufbereitungsprozesses |
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Kreislaufwirtschaft, Abfall & Recycling |
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Verringerung der Auswirkungen unserer Abfälle auf die Umwelt um 5 % bis 2025 gegenüber dem Basisjahr 2016 (gemessen am Merck Waste Score) |
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Wir prüfen kontinuierlich Möglichkeiten, um unsere Produktionsprozesse und Entsorgungsmethoden zu verbessern. |
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Kreislaufwirtschaft, Abfall & Recycling |
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Erreichen einer Kreislaufrate von 70 % im gesamten Unternehmen bis 2030 |
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Neues Ziel wurde durch Geschäftsleitung genehmigt. |
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Rollen und Verantwortlichkeiten
Unsere Geschäftsleitung ist konzernübergreifend für unsere Nachhaltigkeitsstrategie verantwortlich. Sie hat unsere drei strategischen Ziele verabschiedet. Zuständig für die Erarbeitung und Ausgestaltung der Nachhaltigkeitsstrategie ist die Einheit Group Corporate Sustainability. Diese informiert die Geschäftsleitung mindestens einmal jährlich über Fortschritte und Handlungsbedarf. Sie ist Teil der Konzernfunktion Corporate Sustainability, Quality and Trade Compliance (SQ), die an die Vorsitzende der Geschäftsleitung berichtet. Auf Geschäftsleitungsebene liegt die Verantwortung für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social, Governance kurz ESG) bei der Vorsitzenden der Geschäftsleitung.
Group Corporate Sustainability ist auch für die Koordination des Merck Sustainability Board verantwortlich. Den Vorsitz hat die Leiterin von SQ inne, die gleichzeitig die Rolle des Chief Sustainability Officers ausfüllt. Das Gremium setzt sich aus Vertretern unserer Unternehmensbereiche sowie wichtiger Konzernfunktionen wie Einkauf, Communications und Controlling zusammen.
Das Sustainability Board steuert und kontrolliert die konzernweite Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie, definiert Prioritäten und legt weltweit gültige Nachhaltigkeitsrichtlinien fest. Zudem stellt das Sustainability Board sicher, dass die Initiativen der verschiedenen Unternehmensbereiche, Konzernfunktionen und Landesgesellschaften mit der konzernweiten Nachhaltigkeitsstrategie übereinstimmen. Darüber hinaus empfiehlt es der Geschäftsleitung entsprechende Initiativen. Jedes Geschäftsleitungsmitglied ist innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs auch für Nachhaltigkeit verantwortlich, überprüft die festgelegten Prioritäten und entscheidet über die Umsetzung von Initiativen.
2023 tagte das Sustainability Board elfmal per Videokonferenz. Es thematisierte neben klimabezogenen Fragestellungen und neuen Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung auch die Anpassung der Strategie sowie neue Zielsetzungen für zirkuläres Wirtschaften und Wassermanagement. Die vom Sustainability Board beschlossenen Maßnahmen setzen sowohl unsere Fachverantwortlichen als auch unsere bereichsübergreifenden Projektteams um. Um unsere operativen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, sind je nach Ausrichtung des Ziels entsprechende Teams, Funktionen und Geschäftseinheiten verantwortlich. Diejenigen, die für die Maßnahmenimplementierung zuständig sind, tauschen sich in einem übergreifenden Gremium aus und stimmen diese ab. Sie identifizieren Synergien zwischen den Projekten und passen deren Ausrichtung an unsere Nachhaltigkeitsziele an.
Das Merck Sustainability Advisory Panel (MSAP) steht unserem Unternehmen als externer Expertenrat für Nachhaltigkeit zur Seite. Der Vorsitz dieses Gremiums liegt bei der Leiterin von SQ. Es besteht aus unabhängigen Fachleuten für Nachhaltigkeitsaspekte aus verschiedenen Institutionen weltweit, die wir anlassbezogen einladen. Das MSAP berät unser Unternehmen zu ausgewählten Fragestellungen und beurteilt geplante Aktivitäten. Darüber hinaus bringen die Mitglieder ihr Wissen über jene gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen und Entwicklungen ein, die für unsere Geschäfte strategisch relevant sein könnten.